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Tolle Diskussionen, viele interessante und spannende Beiträge rund um das Thema Smart Home und vor allem mit unseren Projektpartnern – unsere Veranstaltung zum Ende des SmartLive-Projektes im Bosch Communication Center in Berlin war ein runder und für uns perfekter Abschluss.

Nach drei Jahren Forschung mit Endnutzern haben wir unsere Ergebnisse am Mittwoch, den 6. September, gemeinsam mit der ASEW vor rund 50 Gästen vorgestellt. Im Rahmen unseres durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekts konnten wir Herausforderungen im Umgang mit Smart Home identifizieren und konnten mithilfe unserer Endnutzer-Testhaushalte Smart Home-Lösungen entwickeln.

Nach einer allgemeinen Einführung und Begrüßung durch Prof. Dr. Volker Wulf von der Universität Siegen hielt Thorsten Franckenpohl von Noto einen Vortrag zum Thema „Tamed technology – Gestaltungsstrategien für das Leben mit smarten Produkten“.

Anschließend konnten sich auch einige unserer Living Lab Testhaushalte einbringen: Bei der Podiumsdiskussion unter dem Motto „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, mein Smart Home zu lieben“ kamen neben zwei teilnehmenden Haushalten auch Corinna Ogonowski von der Universität Siegen, Ralf Tschiersch von devolo sowie Jens Läkamp von the peak lab. zu Wort. Es entwickelte sich eine interessante und vielfältige Diskussion zur Aneignung, den Mehrwerten, aber auch bestehenden Problemen im Smart Home-Markt.

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Ein Problem im Smart Home ist besonders die Konfiguration und Installation der Geräte im eigenen Zuhause. Für diese Herausforderung haben wir das Konzept Shop & Play entwickelt, das mit Testhaushalten in Oldenburg erforscht und entwickelt wurde. Online lässt sich das Smart Home System anhand der eigenen Bedürfnisse und Routinen zusammenstellen, sodass sofort die passenden Komponenten ausgewählt und konfiguriert werden. Kommt das System zum Endnutzer nach Hause, muss er die Sensoren nur noch anschließen und kann das eigene Smart Home-Erlebnis sofort genießen. Philippe Hennes von the peak lab. führte in dieses Thema ein und beschrieb das Konzept und die Forschung an Shop & Play.

Eine weitere Herausforderung ist die Datenvisualisierung von Smart Home-Informationen. Auch dieses Problem haben wir neu überdacht und an der Universität Siegen gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg open.DASH als individualisierbares Dashboard-Tool entwickelt. Es ermöglicht dem Nutzer die Informationen nach den eigenen Interessen und Präferenzen zu sortieren und darüber hinaus eigene Reports und Visualisierungen anzulegen. Wie die Testhaushalte in Siegen dieses Tool während des Forschungszeitraums nutzten und wie die Entwicklung stattgefunden hat, erläuterte Nico Castelli von der Universität Siegen während des Abschlussevents.

Auch das breit gefasste Thema der Sprachsteuerung kam während der Veranstaltung in Berlin nicht zu kurz. Elske Ludewig von eresult analysierte in ihrem Vortrag „Alexa, mach mein Leben einfacher!“, wie Sprachassistenten im Alltag von Nutzern eingesetzt werden. Sie präsentierte damit die Ergebnisse einer Interviewstudie.

Zum Schluss gingen wir genauer auf die Herausforderung „Smart Home gemeinsam gestalten“ ein. Dazu konnte Corinna Ogonowski von der Universität Siegen das habitat Netzwerk vorstellen, das Smart Home Akteure zusammenbringt, berät und speziell angepasste Smart Home-Services anbietet. Das Netzwerk ist ein weiteres zentrales Ergebnis unseres Projekts und soll auch mit Projektende fortgeführt werden. Hierfür wird das habitat Netzwerk mit der SmartHome Initiative Deutschland e.V. zusammenarbeiten und sich aktiv mit den Projektergebnissen in das derzeit größte Smart Home-Netzwerk in Deutschland einbringen.

Praxisfälle im Smart Home Markt wurden von Kai Wacholder (Städtische Werke Kassel) präsentiert: Wie kann Schimmel durch ein intelligentes Smart Home-System vermieden werden? Gestaltungskonzepte und Ideen, sowie die Umsetzung wurden als Anwendungsfall analysiert und vorgestellt.
Einen anderen Bereich, in dem Smart Home helfen kann, die Kommunikation zu verbessern, stellte Felix Rohde von Data Real Estate vor: Wie könnte es als Mieter einfacher werden, mit Hausverwaltung und Vermietung zu reden? Wie können Probleme zeitnah weitergegeben und gelöst werden? Wie kann insgesamt die Kommunikation zwischen den drei Parteien simplifiziert werden? Dazu möchte Data Real Estate eine Plattform für Vermieter, Mieter und Dienstleister entwickeln.

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Neben den Vorträgen und Diskussionen hatten die Besucher in den Pausen ebenfalls die Möglichkeit an unseren Demoständen, die im Projekt entwickelten Konzepte zu testen, um so direkt erste Erfahrungen einer neuen Smart Home Experience zu sammeln.
An insgesamt sechs Ständen konnte man sich das Shop & Play Konzept von the peak lab. und Bosch Software Innovations, die Demo von open.DASH (Universität Siegen und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg) und die von devolo entwickelte Steuerbox, die die Brücke zwischen Smart Home und Smart Grid schlagen soll, anschauen. Am habitat Stand erhielt man Beratung zu Smart Home-Services, wie man gezielt Nutzer in den Entwicklungsprozess integrieren kann, um so die User Experience von Produkten zu steigern.
Zwei weitere Demos fokussierten das Smart Home-Erlebnis im Bereich Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Jasmin Kirchhübel von der Universität Siegen stellte die von ihr entwickelte Smart Home Experience als VR-Anwendungen in der App REFLEKT 360 vor. Android als auch iOS-Nutzer können sich die App herunterladen und testen. Sie soll vor allem Smart Home-Interessierten helfen, ein besseres Verständnis über den Einsatz und den Mehrwert von Smart Home zu erhalten. Zum Thema AR stellte Fabian Pursche von Bosch Software Innovations eine Mixed-Reality-Demo vor, bei der unter anderem die HoloLens zum Einsatz kam.

Es war ein toller Tag mit vielen, interessierten Gästen rund um das Thema Smart Home! Danke an alle, die dabei waren! Wir freuen uns auf das nächste spannende Projekt mit interessanten Forschungsthemen und -ergebnissen.

Ausführlichere Informationen zu unseren Projektergebnissen finden sich in unserem Forschungsbericht (Download).

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