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‘Smart Home‘ und ‘Smart Building‘ organisieren die Beleuchtung, Lüftung, Verschattung und Heizung im Arbeits- und Wohnbereich ganz automatisch und intelligent. Doch der Markt der Gebäudeautomations-Planer, Handwerker und Zulieferer wird sich durch den Einfluss von internetstarken Technik- und Vertriebsplattformen ändern.

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Fotos: InteG e.V., Christian Weische

Auf dem 7. Symposium „Intelligente Gebäudetechnologie“ auf dem Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld diskutierten am letzten Donnerstag Vertreter aus Wissenschaft, Handwerk und Technik die Herausforderungen intelligenter Gebäudetechnik. Alle waren gefragt: Architektur, Bauingenieurwesen, Handwerk, Produktion, industriellen und kommunalen Bauherren und natürlich auch die Bewohner. Aus der Perspektive der Wissenschaft war Corinna Ogonowski von der Universität Siegen eingeladen und berichtete unter anderem über Ergebnisse aus den vergangenen drei Jahren Smart Home-Forschung.

Zur Anregung präsentierten drei Schüler des Bessel- sowie Ratsgymnasiums in Minden den 120 Expertinnen und Experten ihre Sicht auf das Smart Home der Zukunft. Dazu hatten sie selbst eine Smart Home Steuerung auf einen Raspberry Pi Computer angepasst. Doch trotz aller Technikbegeisterung: Die Funktion des Wohnraums und Ihre Wünsche als Bewohner stehen für die jungen Experten immer ganz im Vordergrund. Ein nutzerzentrierter Ansatz, von dem die anwesenden Teilnehmer sich einiges abschauen sollten, so die Wissenschaftler der Hochschule. Dabei stellten sich die Schüler der „Generation Z“ ein lernendes System vor, das sich individuell an sie anpasst und ihnen ein Zuhause mit Wohlfühlcharakter bietet. Mit wichtig war die einfache Verfügbarkeit und die klare entspannte Darstellung der Smart Home-Angebote.

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Fotos: InteG e.V., Christian Weische

Zusammen mit Wissenschaft und Handwerk richteten die Teilnehmenden im weiteren Symposium einen Blick in die Zukunft: Corinna Ogonowski von der Universität Siegen vertrat gemeinsam mit zwei Kollegen der FH Bielefeld die Forschungsperspektive. Smart Home-Technik soll für die Bewohner nützlich, aber eben nicht sichtbar und beherrschend sein. Handwerker und Zulieferer diskutierten, dass sich die Rolle der Marktakteure ändern wird. Somit ist der aufmerksame Dialog mit den Hausbauern, Bewohnern und Nutzern ebenso wichtig wie eine möglichst hohe Flexibilität in der Auslegung des Hauses durch vorausschauende Planung. Bei der Integration verschiedener Systeme sind alle Akteure gefordert, damit die verfügbaren Komponenten für Beleuchtung, Heizung, Sicherheit, Kommunikation und Energieeffizienz in die sich schnell ändernde und internetoffene Steuerungswelt besser integrierbar sind und bleiben.

Mit dem Entwicklungszentrum Intelligente Gebäudetechnologien, kurz InteG e.V. , hat sich am Campus Minden eine Plattform Forschung und Praxis etabliert, um Ergebnisse für die nutzerzentrierten Technologien der digitalisierten Zukunft zu erarbeiten.

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