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Workshop zur Gestaltung eines smarten Spiegels

Am 9. November findet der World Usability Day auch wieder in Siegen statt. Ab 17 Uhr gibt es ein spannendes Programm aus Vorträgen, Workshops und Demos. Dazwischen ist natürlich auch ausreichend Zeit zum Netzwerken. Corinna Ogonowski, Nico Castelli und Margarita Esau von der Uni Siegen organisieren auch dieses Jahr wieder einen Workshop. Diesmal zum Thema „Mirror, mirror on the wall: Who’s the smartest of them all? Gestalte deinen smarten Spiegel“ Kommt vorbei und seid kreativ! Die Anmeldung ist ab sofort hier möglich. Wir freuen uns auf euch!

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‘Smart Home‘ und ‘Smart Building‘ organisieren die Beleuchtung, Lüftung, Verschattung und Heizung im Arbeits- und Wohnbereich ganz automatisch und intelligent. Doch der Markt der Gebäudeautomations-Planer, Handwerker und Zulieferer wird sich durch den Einfluss von internetstarken Technik- und Vertriebsplattformen ändern.

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Fotos: InteG e.V., Christian Weische

Auf dem 7. Symposium „Intelligente Gebäudetechnologie“ auf dem Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld diskutierten am letzten Donnerstag Vertreter aus Wissenschaft, Handwerk und Technik die Herausforderungen intelligenter Gebäudetechnik. Alle waren gefragt: Architektur, Bauingenieurwesen, Handwerk, Produktion, industriellen und kommunalen Bauherren und natürlich auch die Bewohner. Aus der Perspektive der Wissenschaft war Corinna Ogonowski von der Universität Siegen eingeladen und berichtete unter anderem über Ergebnisse aus den vergangenen drei Jahren Smart Home-Forschung.

Zur Anregung präsentierten drei Schüler des Bessel- sowie Ratsgymnasiums in Minden den 120 Expertinnen und Experten ihre Sicht auf das Smart Home der Zukunft. Dazu hatten sie selbst eine Smart Home Steuerung auf einen Raspberry Pi Computer angepasst. Doch trotz aller Technikbegeisterung: Die Funktion des Wohnraums und Ihre Wünsche als Bewohner stehen für die jungen Experten immer ganz im Vordergrund. Ein nutzerzentrierter Ansatz, von dem die anwesenden Teilnehmer sich einiges abschauen sollten, so die Wissenschaftler der Hochschule. Dabei stellten sich die Schüler der „Generation Z“ ein lernendes System vor, das sich individuell an sie anpasst und ihnen ein Zuhause mit Wohlfühlcharakter bietet. Mit wichtig war die einfache Verfügbarkeit und die klare entspannte Darstellung der Smart Home-Angebote.

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Fotos: InteG e.V., Christian Weische

Zusammen mit Wissenschaft und Handwerk richteten die Teilnehmenden im weiteren Symposium einen Blick in die Zukunft: Corinna Ogonowski von der Universität Siegen vertrat gemeinsam mit zwei Kollegen der FH Bielefeld die Forschungsperspektive. Smart Home-Technik soll für die Bewohner nützlich, aber eben nicht sichtbar und beherrschend sein. Handwerker und Zulieferer diskutierten, dass sich die Rolle der Marktakteure ändern wird. Somit ist der aufmerksame Dialog mit den Hausbauern, Bewohnern und Nutzern ebenso wichtig wie eine möglichst hohe Flexibilität in der Auslegung des Hauses durch vorausschauende Planung. Bei der Integration verschiedener Systeme sind alle Akteure gefordert, damit die verfügbaren Komponenten für Beleuchtung, Heizung, Sicherheit, Kommunikation und Energieeffizienz in die sich schnell ändernde und internetoffene Steuerungswelt besser integrierbar sind und bleiben.

Mit dem Entwicklungszentrum Intelligente Gebäudetechnologien, kurz InteG e.V. , hat sich am Campus Minden eine Plattform Forschung und Praxis etabliert, um Ergebnisse für die nutzerzentrierten Technologien der digitalisierten Zukunft zu erarbeiten.

Entwicklung eines interaktiven, immersiven Showrooms, der Smart Home in einer virtuellen Welt erlebbar macht.

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“If I have to explain VR in a simple way, I would describe it to be an interactive fantasy world where everything is possible.“ (Jarle Fink Kondrup)

Oft fehlt es Endkunden an Vorstellungskraft, für was man Smart Home einsetzen kann, wie es sich anfühlt und welchen Mehrwert es bietet. Aktuell besteht die Herausforderung für Anbieter das Nutzungserlebnis Smart Home zu kommunizieren. Bislang werden Mehrwerte eher abstrakt und teilweise Intransparent für Endkunden dargestellt. Damit es zur Kaufentscheidung kommt, wäre es hilfreich das Erlebnis von Smart Home schon im Vorfeld besser zu vermitteln. Ein virtueller Showroom soll ein interaktives und immersives Smart Home Erlebnis schaffen, indem er mittels eines Audio-Guides durch eine Wohnung leitet, in der verschiedenen Szenarien abgebildet werden. Die Anwendung wurde von Jasmin Kirchhübel im Rahmen ihrer Master-Projektarbeit im Studiengang Human-Computer-Inetraction an der Universität Siegen gemeinsam mit Nutzern aus dem Living Lab in Siegen basierend auf dem Prozess des Design Thinkings iterativ entwickelt. Smart Home VR erlaubt den Einsatz beim Endkunden Zuhause, kann unterstützend in der B2B-Beratung oder auf Messen und Events eingesetzt werden.

Die Anwendung ist über die App REFLEKT 360 (Download im App Store und Google Play Store) frei nutzbar. Im Menü nach rechts klicken und Smart Home Showroom auswählen.

Ergebnisse aus 3 Jahren Forschung & Entwicklung kompakt zusammengefasst.

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Besucher unserer Projektabschlussveranstaltung am 6. September in Berlin konnten sich bereits an der druckfrischen Version unseres Forschungsberichts erfreuen. Auf 35 Seiten haben wir die Ergebnisse der letzten drei Jahre gemeinsamer Forschung und Entwicklung zu Usability und User Experience im Smart Home zusammengetragen. Wir liefern Einblicke in die aktuelle Situation im Markt und beleuchten diese sowohl aus Anbieter- als auch als Endkunden-Perspektive. Zu unserem im Projekt angewendeten Living Lab Ansatz beschreiben wir das Vorgehen im akademischen Kontext als auch wie sich ein KMU die Methodik und Infrastruktur für die Entwicklung mit Nutzern zu nutze machen kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in den im Projekt entwickelten Konzepten für eine neue Smart Home Experience sowie die aus dem Projekt entstandene Initiative des habitat-Netzwerkes, das spezielle Services für kleine und mittlere Unternehmen im Smart Home Markt entwickelt hat und diese auch mit Projektende fortlaufend anbieten möchte.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Download SmartLive Forschunsgbericht

Tolle Diskussionen, viele interessante und spannende Beiträge rund um das Thema Smart Home und vor allem mit unseren Projektpartnern – unsere Veranstaltung zum Ende des SmartLive-Projektes im Bosch Communication Center in Berlin war ein runder und für uns perfekter Abschluss.

Nach drei Jahren Forschung mit Endnutzern haben wir unsere Ergebnisse am Mittwoch, den 6. September, gemeinsam mit der ASEW vor rund 50 Gästen vorgestellt. Im Rahmen unseres durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekts konnten wir Herausforderungen im Umgang mit Smart Home identifizieren und konnten mithilfe unserer Endnutzer-Testhaushalte Smart Home-Lösungen entwickeln.

Nach einer allgemeinen Einführung und Begrüßung durch Prof. Dr. Volker Wulf von der Universität Siegen hielt Thorsten Franckenpohl von Noto einen Vortrag zum Thema „Tamed technology – Gestaltungsstrategien für das Leben mit smarten Produkten“.

Anschließend konnten sich auch einige unserer Living Lab Testhaushalte einbringen: Bei der Podiumsdiskussion unter dem Motto „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, mein Smart Home zu lieben“ kamen neben zwei teilnehmenden Haushalten auch Corinna Ogonowski von der Universität Siegen, Ralf Tschiersch von devolo sowie Jens Läkamp von the peak lab. zu Wort. Es entwickelte sich eine interessante und vielfältige Diskussion zur Aneignung, den Mehrwerten, aber auch bestehenden Problemen im Smart Home-Markt.

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Ein Problem im Smart Home ist besonders die Konfiguration und Installation der Geräte im eigenen Zuhause. Für diese Herausforderung haben wir das Konzept Shop & Play entwickelt, das mit Testhaushalten in Oldenburg erforscht und entwickelt wurde. Online lässt sich das Smart Home System anhand der eigenen Bedürfnisse und Routinen zusammenstellen, sodass sofort die passenden Komponenten ausgewählt und konfiguriert werden. Kommt das System zum Endnutzer nach Hause, muss er die Sensoren nur noch anschließen und kann das eigene Smart Home-Erlebnis sofort genießen. Philippe Hennes von the peak lab. führte in dieses Thema ein und beschrieb das Konzept und die Forschung an Shop & Play.

Eine weitere Herausforderung ist die Datenvisualisierung von Smart Home-Informationen. Auch dieses Problem haben wir neu überdacht und an der Universität Siegen gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg open.DASH als individualisierbares Dashboard-Tool entwickelt. Es ermöglicht dem Nutzer die Informationen nach den eigenen Interessen und Präferenzen zu sortieren und darüber hinaus eigene Reports und Visualisierungen anzulegen. Wie die Testhaushalte in Siegen dieses Tool während des Forschungszeitraums nutzten und wie die Entwicklung stattgefunden hat, erläuterte Nico Castelli von der Universität Siegen während des Abschlussevents.

Auch das breit gefasste Thema der Sprachsteuerung kam während der Veranstaltung in Berlin nicht zu kurz. Elske Ludewig von eresult analysierte in ihrem Vortrag „Alexa, mach mein Leben einfacher!“, wie Sprachassistenten im Alltag von Nutzern eingesetzt werden. Sie präsentierte damit die Ergebnisse einer Interviewstudie.

Zum Schluss gingen wir genauer auf die Herausforderung „Smart Home gemeinsam gestalten“ ein. Dazu konnte Corinna Ogonowski von der Universität Siegen das habitat Netzwerk vorstellen, das Smart Home Akteure zusammenbringt, berät und speziell angepasste Smart Home-Services anbietet. Das Netzwerk ist ein weiteres zentrales Ergebnis unseres Projekts und soll auch mit Projektende fortgeführt werden. Hierfür wird das habitat Netzwerk mit der SmartHome Initiative Deutschland e.V. zusammenarbeiten und sich aktiv mit den Projektergebnissen in das derzeit größte Smart Home-Netzwerk in Deutschland einbringen.

Praxisfälle im Smart Home Markt wurden von Kai Wacholder (Städtische Werke Kassel) präsentiert: Wie kann Schimmel durch ein intelligentes Smart Home-System vermieden werden? Gestaltungskonzepte und Ideen, sowie die Umsetzung wurden als Anwendungsfall analysiert und vorgestellt.
Einen anderen Bereich, in dem Smart Home helfen kann, die Kommunikation zu verbessern, stellte Felix Rohde von Data Real Estate vor: Wie könnte es als Mieter einfacher werden, mit Hausverwaltung und Vermietung zu reden? Wie können Probleme zeitnah weitergegeben und gelöst werden? Wie kann insgesamt die Kommunikation zwischen den drei Parteien simplifiziert werden? Dazu möchte Data Real Estate eine Plattform für Vermieter, Mieter und Dienstleister entwickeln.

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Neben den Vorträgen und Diskussionen hatten die Besucher in den Pausen ebenfalls die Möglichkeit an unseren Demoständen, die im Projekt entwickelten Konzepte zu testen, um so direkt erste Erfahrungen einer neuen Smart Home Experience zu sammeln.
An insgesamt sechs Ständen konnte man sich das Shop & Play Konzept von the peak lab. und Bosch Software Innovations, die Demo von open.DASH (Universität Siegen und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg) und die von devolo entwickelte Steuerbox, die die Brücke zwischen Smart Home und Smart Grid schlagen soll, anschauen. Am habitat Stand erhielt man Beratung zu Smart Home-Services, wie man gezielt Nutzer in den Entwicklungsprozess integrieren kann, um so die User Experience von Produkten zu steigern.
Zwei weitere Demos fokussierten das Smart Home-Erlebnis im Bereich Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Jasmin Kirchhübel von der Universität Siegen stellte die von ihr entwickelte Smart Home Experience als VR-Anwendungen in der App REFLEKT 360 vor. Android als auch iOS-Nutzer können sich die App herunterladen und testen. Sie soll vor allem Smart Home-Interessierten helfen, ein besseres Verständnis über den Einsatz und den Mehrwert von Smart Home zu erhalten. Zum Thema AR stellte Fabian Pursche von Bosch Software Innovations eine Mixed-Reality-Demo vor, bei der unter anderem die HoloLens zum Einsatz kam.

Es war ein toller Tag mit vielen, interessierten Gästen rund um das Thema Smart Home! Danke an alle, die dabei waren! Wir freuen uns auf das nächste spannende Projekt mit interessanten Forschungsthemen und -ergebnissen.

Ausführlichere Informationen zu unseren Projektergebnissen finden sich in unserem Forschungsbericht (Download).

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